Rechtsprechung
OVG Niedersachsen, 24.04.2002 - 1 KN 2792/01 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- openjur.de
Vorhabenbezogener Bebauungsplan; Durchführungsvertrag; Konfliktbewältigung
- Entscheidungsdatenbank Niedersachsen
§ 1 BauGB; § 12 Abs 1 S 1 BauGB; § 214 BauGB; § 22 BauNVO
Baugenehmigungsverfahren; Bauleitplanung; bauliche Nutzung; Bebauungsplan; Durchführungsvertrag; geschlossene Bauweise; Konfliktbewältigung; Nachbarschutz; offene Bauweise; vorhabenbezogener Bebauungsplan - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- DVBl 2002, 1143 (Ls.)
- ZfBR 2002, 588
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (6)
- BVerwG, 16.09.1993 - 4 C 28.91
5 Garagen im Wohngebiet - §§ 12, 15 BauNVO, § 34 Abs. 2 BauGB, bundesrechtlich …
Auszug aus OVG Niedersachsen, 24.04.2002 - 1 KN 2792/01
In der offenen Bauweise ergibt sich nach §§ 7 ff NBauO der für die Belichtung und Beleuchtung maßgebende Abstand der Gebäude aus der Höhe der Gebäude H 1 + H 2, mindestens aber 6 m. Mit der Festsetzung der geschossenen Bauweise auf dem Nachbargrundstück reduziert sich der Abstand für ein Gebäude auf dem Grundstück der Antragstellerin auf 1 H, mindestens 3 m. Mit einer solchen Konstellation wird die Schicksalsgemeinschaft der Nachbarn, die insbesondere für die Bauweise gilt, aufgebrochen und das Austauschverhältnis der Nachbarn gestört, bei dem jeder der Nachbarn Beschränkungen der Bebaubarkeit hinnimmt, weil er auch von den Beschränkungen profitiert, die den jeweiligen Nachbarn treffen (vgl. BVerwG, Urt. vom 16.9.1993 - 4 C 28.91 - BRS 55, Nr. 110). - BVerwG, 12.12.1969 - IV C 105.66
Rechtsnatur der Genehmigung eines Bebauungsplans; Rechtsfolgen der …
Auszug aus OVG Niedersachsen, 24.04.2002 - 1 KN 2792/01
Einer abschließenden Prüfung, wann der Durchführungsvertrag tatsächlich abgeschlossen worden ist, bedarf es nicht, weil der Bebauungsplan den Anforderungen des Abwägungsgebotes nicht genügt, die das Bundesverwaltungsgericht (Urt. v. 12.12.1969 - 4 C 105.66 -, BVerwGE 34, 301/309) wie folgt umschrieben hat:. - BVerwG, 24.09.1998 - 4 CN 2.98
Normenkontrolle; Antragsbefugnis; Rechtsverletzung; Geltendmachung; …
Auszug aus OVG Niedersachsen, 24.04.2002 - 1 KN 2792/01
Die Antragstellerin macht geltend, dass die Zulassung einer 11, 5 m bis 14 m hohen Bebauung an ihrer Grundstücksgrenze ihrem Anspruch auf Berücksichtigung ihrer Belange in der Abwägung nicht ausreichend Rechnung trage (vgl. BVerwG, Urt. v. 24.9.1998 - 4 CN 2.98 -, DVBl 1999, 100).
- BVerwG, 21.08.1981 - 4 C 57.80
Voraussetzung für die Annahme von Abwägungsmängeln im Bauplanungsrecht
Auszug aus OVG Niedersachsen, 24.04.2002 - 1 KN 2792/01
Auf das Abwägungsergebnis von Einfluss ist ein Mangel im Abwägungsvorgang dann, wenn nach den Umständen des konkreten Falles die konkrete Möglichkeit besteht, dass ohne den Mangel das Ergebnis anders ausgefallen wäre (vgl. BVerwG, Urt. vom 21.8.1981 - 4 C 57.80 -, DVBl 1982, 354). - BVerwG, 06.03.1989 - 4 NB 8.89
Funktion des Rücksichtnahmegebots in § 15 BauNVO für die Beurteilung der …
Auszug aus OVG Niedersachsen, 24.04.2002 - 1 KN 2792/01
Dieser Grundsatz erlaubt es der Gemeinde, die Regelung von Konflikten von der Ebene der Bauleitplanung auf die Ebene des Baugenehmigungsverfahrens zu verschieben, wenn sie auf dieser Ebene zuverlässig "abgearbeitet" werden können (vgl. BVerwG, Beschl. v. 6.3.1989 - 4 NB 8/89 -, ZfBR 1989, 129). - OVG Niedersachsen, 29.08.1996 - 1 K 3875/95
Bebauungsplan; Abwägungsmangel; Widerspruch von Festsetzungen zur Bauordnung; …
Auszug aus OVG Niedersachsen, 24.04.2002 - 1 KN 2792/01
Offensichtlich kann ein Abwägungsmangel auch sein, wenn die Aufstellungsvorgänge Lücken enthalten und die Festsetzung des Bebauungsplanes in Anbetracht der tatsächlichen Verhältnisse oder der Festsetzungen für benachbarte Grundstücke eine abwägende Begründung erfordert (vgl. auch Urt. des Senats vom 29.8.1996 - 1 K 3875/95 - BRS 58 Nr. 18).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 17.02.2011 - 2 D 36/09
Anforderungen an eine hinreichende Abwägung im Zusammenhang mit der Aufstellung …
.-Württ., Urteil vom 14. November 2002 - 5 S 1635/00 -, BRS 65 Nr. 236 = juris Rn. 21; Nds. OVG, Urteil vom 24. April 2002 - 1 KN 2792/01 -, BRS 65 Nr. 46 = juris Rn. 19; Krautzberger, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/ Krautzberger, BauGB, Band I, Loseblatt, Stand Mai 2007, § 12 Rn. 98.vgl. BVerwG, Beschluss vom 23. Juni 2003 - 4 BN 7.03 -, BRS 66 Nr. 22 = juris Rn. 6; vorgehend: OVG NRW, Urteil vom 18. September 2002 - 10a D 144/00.NE -, S. 27 des amtlichen Umdrucks; Hamb. OVG, Beschluss vom 28. Februar 2007 - 2 Es 1.07 N -, BRS 71 Nr. 51 = juris Rn. 40; Nds. OVG, Urteil vom 24. April 2002 - 1 KN 2792/01 -, BRS 65 Nr. 46 = juris Rn. 30; Söfker, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg, Krautzberger, BauGB, Band I, Loseblatt, Stand Dezember 2007, § 1 Rn. 220; zur Möglichkeit, wesentliche Regelungen der Konfliktbewältigung im Durchführungsvertrag zu treffen: OVG NRW, Urteil vom 7. Februar 1997 - 7a D 134/95.NE -, BRS 59 Nr. 256 = juris Rn. 34.
- OVG Nordrhein-Westfalen, 06.10.2011 - 2 D 132/09
Wirksamkeit eines Bebauungsplans im Hinblick auf die Festsetzung von …
Diese Punkte hätte der vorhabenbezogene Bebauungsplan 01-66 A/II indes regeln müssen, vgl. zur erforderlichen Regelungstiefe eines Bebauungsplans: BVerwG, Urteil vom 11. März 1988 - 4 C 56.84 -, BRS 48 Nr. 8 = juris Rn. 19, zum Gebot der Konfliktbewältigung in einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan: BVerwG, Beschluss vom 23. Juni 2003 - 4 BN 7.03 -, BRS 66 Nr. 22 = juris Rn. 6; vorgehend: OVG NRW, Urteil vom 18. September 2002 - 10a D 144/00.NE -, S. 27 des amtlichen Umdrucks; OVG NRW, Urteile vom 17. Februar 2011 - 2 D 36/09.NE -, juris Rn. 283, und vom 7. Februar 1997 - 7a D 134/95.NE -, BRS 59 Nr. 256 = juris Rn. 34; Hamb. OVG, Beschluss vom 28. Februar 2007 - 2 Es 1.07 N -, BRS 71 Nr. 51 = juris Rn. 40; Nds. OVG, Urteil vom 24. April 2002 - 1 KN 2792/01 -, BRS 65 Nr. 46 = juris Rn. 30; Söfker, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg, Krautzberger, BauGB, Band I, Loseblatt, Stand: Dezember 2007, § 1 Rn. 220, weil das Funktionieren des Konfliktsteuerungsinstruments der Lärmkontingentierung - wie ausgeführt auch bei einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan wie hier - wesentlich von der Transparenz, der Genauigkeit und Systemgerechtigkeit der Ermittlung und der nachfolgenden Ausgestaltung der Lärmemissionskontingente abhängig ist.vgl. BVerwG, Beschluss vom 23. Juni 2003 - 4 BN 7.03 -, BRS 66 Nr. 22 = juris Rn. 6; vorgehend: OVG NRW, Urteile vom 17. Februar 2011 - 2 D 36/09.NE -, juris Rn. 283, und vom 18. September 2002 - 10a D 144/00.NE -, S. 27 des amtlichen Umdrucks; Hamb. OVG, Beschluss vom 28. Februar 2007 - 2 Es 1.07 N -, BRS 71 Nr. 51 = juris Rn. 40; Nds. OVG, Urteil vom 24. April 2002 - 1 KN 2792/01 -, BRS 65 Nr. 46 = juris Rn. 30; Söfker, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/.
- OVG Hamburg, 28.02.2007 - 2 Es 1/07
Erfolgloser Antrag nach § 47 Abs 6 VwGO gegen vorhabenbezogenen Bebauungsplan; …
Der Verpflichtung des Vorhabenträgers, das Vorhaben in bestimmter Zeit durchzuführen, korrespondiert deshalb grundsätzlich die Pflicht des Plangebers, die wesentlichen Konflikte, d.h. jene die die Grundzüge der Planung betreffen, auf der Planungsebene zu entscheiden (vgl. BVerwG, Beschl. v. 23.6.2003, BauR 2004 S. 975; OVG Lüneburg, Urt. v. 24.4.2002, NordÖR 2002 S. 368). - OVG Schleswig-Holstein, 23.07.2009 - 1 KN 22/05 Nur bei "präzise" vorhabenbezogenen Festsetzungen müssen die davon betroffenen und ausgelösten Konflikte bereits auf der Planungsebene bewältigt werden, weil diese Festsetzungen im nachfolgenden Genehmigungsverfahren nicht mehr beeinflussbar sind (vgl. OVG Lüneburg, Urt. v. 24.04.2002, 1 KN 2792/02, NordÖR 2002, 368).
- VGH Bayern, 17.12.2003 - 26 N 03.428
Bauleitplanung: Voraussetzungen für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan
Dies setzt einen wirksamen Durchführungsvertrag vor dem Satzungsbeschluss voraus (OVG Lüneburg vom 24. April 2002, ZfBR 2002, 588 = DVBl 2002, 1143 , BayVGH vom 24. Juli 2001 AZ.